Picture of Katharina Mariko

Katharina Mariko

Katharina ist deine Begleiterin für eine kraftvolle Schwangerschaft und natürliche Geburt. Als fünffache Mutter weiß sie: Eine entspannte, natürliche Geburt ist kein Zufall. Nach drei Kaiserschnitten hat eine natürliche Zwillingsgeburt gerockt – ein Moment, der ihr gezeigt hat, wozu Frauen wirklich fähig sind, wenn sie auf ihre angeborenen Kräfte vertrauen! Bei jeder Schwangerschaft gibt es nur die eine Chance es richtigzumachen - eine ganzheitliche Vorbereitung ist deshalb für eine entspannte Geburt essenziell!

Date

Drei unbewusste Muster, die deine Geburt erschweren – und wie du sie auflöst

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Geburt ist ein natürlicher, intuitiver Prozess

Die Geburt ist kein rationaler Prozess. Sie ist ein natürlicher Vorgang, tief verbunden mit der Intelligenz des weiblichen Organismus. Doch viele Frauen erleben unter der Geburt unbewusst Spannungsmuster, die den natürlichen Fluss hemmen: Sie pressen den Kiefer zusammen, halten die Luft an oder bleiben wie eingefroren in einer Position. Diese Reaktionen sind nicht falsch – sie sind erlernt. Und sie lassen sich wandeln.

In diesem Beitrag zeige ich dir drei solcher Muster und wie du sie aus bewusstseinsorientierter Sicht in etwas Neues, dich stärkendes umwandeln kannst. Alle Erkenntnisse sind durch körperorientierte Forschung, neurophysiologische Mechanismen und geburtshilfliche Studien untermauert.

Ein angespannter Kiefer stört den Geburtsfluss

Es besteht eine direkte Verbindung zwischen Kiefer und Beckenboden – faszial, muskulär und über das Nervensystem (besonders den Nervus vagus). Das bedeutet: Wenn der Kiefer angespannt ist, reagiert auch der Beckenboden mit Spannung. Diese Verengung kann den Geburtskanal blockieren und die Abwärtsbewegung des Babys erschweren.

Besonders während der Geburtswellen ist es deshalb wichtig, den Kiefer bewusst weich zu lassen. Unterstützend wirken tiefe, natürliche Lautäußerungen – sogenannte Vokaltöne wie „Ahhh“, „Ooooh“ oder „Mmmmh“. Diese Töne dürfen nicht künstlich produziert oder laut herausgepresst werden – sondern entstehen, wenn die Frau sich innerlich fallenlässt. Die entspannte Stimme hilft, den Kiefer loszulassen und dadurch auch den Beckenboden weich zu halten.

Diese Verbindung wird auch in der osteopathischen und faszialen Körperarbeit seit Jahrzehnten beschrieben (Rosenberg, 2013). Odent betont, dass Gebären ein instinktiver Vorgang sei, bei dem der Leib dann richtig reagiert, wenn er nicht gestört wird – auch in Bezug auf Atmung, Bewegung und Töne (Odent, 2017).

Atemanhalten erzeugt inneren Stress

Viele Frauen neigen in schmerzhaften oder intensiven Momenten dazu, die Luft anzuhalten – oft unbewusst. Doch das Atemanhalten aktiviert das sympathische Nervensystem („Stressnerv“) und schüttet Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin aus. Diese hemmen jedoch Oxytocin – jenes Hormon, das die Geburtswellen reguliert, den Muttermund weich macht und die Bindung zum Kind stärkt.

Studien zeigen, dass tiefe, langsame Ausatmungen den Parasympathikus aktivieren – das ist der Teil des Nervensystems, der für Entspannung, Öffnung und hormonelle Balance zuständig ist (Urech et al., 2010). Langsames, natürliches Atmen kann nicht nur Schmerzen reduzieren, sondern hilft auch dabei, im Vertrauen zu bleiben.

Geburt ist keine Willensleistung. Eine Frau muss „hineinsinken“ in die Wellen, wie in den Schlaf. Genau das beschreibt Odent: Die Atmung darf weich, unkontrolliert und instinktiv sein. Sie ist kein Training – sie ist Rückbindung an das, was ohnehin da ist (Odent, 2017, S. 142).

Geburt ist keine Willensleistung. Eine Frau muss „hineinsinken“ in die Wellen, wie in den Schlaf. Genau das beschreibt Odent: Die Atmung darf weich, unkontrolliert und instinktiv sein. Sie ist kein Training – sie ist Rückbindung an das, was ohnehin da ist (Odent, 2017, S. 142).

Bewegungslosigkeit erschwert die Navigation des Babys

Viele Frauen fühlen sich während der Geburt unbeweglich – sei es durch Ängste, Scham, kulturelle Prägung oder äußere Einschränkungen. Doch das starre Verharren, insbesondere in Rückenlage, ist biomechanisch hinderlich: Es erschwert dem Baby die Drehungen im Becken, erhöht den Druck auf empfindliche Schmerzpunkte, steigert das Risiko von Verletzungen (Dammriss und Steißbeinverschiebung oder -bruch) und verlängert die Geburtsdauer (Lawrence et al., 2009).

Die WHO und zahlreiche geburtshilfliche Organisationen betonen heute die Bedeutung von Bewegung während der Geburt: Positionen wie Hocken, Stehen, Knien oder das sanfte Kreisen der Hüfte helfen, das Becken zu öffnen und das Baby tiefer rutschen zu lassen. Studien zeigen, dass aufrechte und mobile Positionen die Dauer der Geburt signifikant verkürzen und das Schmerzempfinden reduzieren können (Simkin, 2010).

Bewegung während der Geburt ist keine Technik, sondern ein Impuls des Leibes. Sie braucht nur einen sicheren Raum, in dem die Frau ihr instinktives Wissen wieder spüren darf.

Fazit: Dein Leib weiß, wie Geburt geht – vertraue ihr!

Geburt ist ein zutiefst leiblich-intuitiver Prozess. Wenn Frauen beginnen, ihre inneren Spannungsmuster zu erkennen und sich aus ihnen zu lösen, entsteht Raum für eine natürliche Geburt, die getragen ist von Vertrauen, Weichheit und Selbstbestimmung.

Der weiche Kiefer, der entspannte Atem und der bewegte Leib sind keine „Tipps“ – sie sind Ausdruck einer Rückbindung an das, was in uns angelegt ist. Wer sich mit diesen natürlichen Kräften verbindet, erlebt Geburt nicht als unangenehmes, sondern als zutiefst menschliche, ekstatische und transformierende Erfahrung, die Mutter als auch Kind stärkt und eng verbindet.

Literaturverzeichnis

  • Lawrence, A., Lewis, L., Hofmeyr, G. J., Styles, C., & Cyna, A. M. (2009). Maternal positions and mobility during first stage labour. Cochrane Database of Systematic Reviews.
  • Odent, Michel (2017). Geburt und Stillen – Eine radikale Rückbesinnung auf das Wesentliche. Konstanz: Crotona Verlag.
  • Rosenberg, David G. (2013). The Relationship Between the Jaw and the Pelvic Floor. In: Journal of Bodywork and Movement Therapies, Vol. 17, Issue 4.
  • Simkin, Penny (2010). Moving Through Labor: Positioning for Progress. DONA International.
  • Urech, Corinne, Fink, Nicolas S., Alder, Judith, Hoesli, Irene (2010). Effects of a brief relaxation intervention on stress responses during pregnancy. In: Journal of Psychosomatic Obstetrics & Gynecology, 31(3), 219–226.

Du wünschst dir eine entspannte, sichere natürliche Geburt?

Wähle die beste Option für dich und dein Ungeborenes, um deine Schwangerschaft bewusst und deine Geburt kraftvoll zu gestalten. Lass uns den Weg gemeinsam gehen – ich freue mich auf dich!

Weitere
Artikel

Cookie Consent mit Real Cookie Banner