Viele Frauen glauben, dass eine natürliche Geburt einfach „passiert“. Sie vertrauen auf das Krankenhaus und das medizinische Personal und hoffen, dass alles gut geht. Doch eine Geburt ist nicht etwas, das nur dem Glück oder der medizinischen Kompetenz überlassen werden sollte – sie sollte vielmehr, aktiv, bewusst und vor allem selbstbestimmt vorbereitet werden.

Je mehr du dich mit deinem Körper, deinen Emotionen und den Möglichkeiten, die du hast, auseinandersetzt, desto wahrscheinlicher kannst du eine natürliche Geburt erleben, die sich kraftvoll, aber entspannt und eventuell sogar lustvoll anfühlt. Statt Angst oder Unsicherheit kannst du Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten entwickeln und dich auf die Geburt freuen.

In diesem Artikel erfährst du, warum eine bewusste Geburtsvorbereitung so wichtig ist und welche drei Ebenen – körperlich, geistig und organisatorisch – du in deine Vorbereitung einbeziehen solltest.

Körperliche Vorbereitung

Dein Körper ist darauf ausgelegt, zu gebären – aber er kann nur optimal arbeiten, wenn du ihn unterstützt. Die Geburt ist kein passiver Vorgang, sondern ein Zusammenspiel aus Hormonen, Muskulatur und Bewegung. Je besser du dich mit deinem Körper verbindest, desto leichter kannst du ihn in diesem Prozess begleiten.

💡 Beckenboden entspannen statt nur anspannen

Viele Frauen haben einseitige Vorstellungen vom Beckenbodentraining. Sie trainieren ihn vor allem im Sinne von „Anspannen“, um ihn nach der Geburt wieder zu kräftigen. Doch während der Geburt ist das Loslassen genauso wichtig. Wenn dein Beckenboden weich und flexibel ist, kann sich dein Muttermund leichter öffnen, und dein Baby hat mehr Raum, sich seinen Weg zu bahnen.

👉 Übung: Setze dich entspannt hin, lege eine Hand auf dein Becken und atme tief ein. Stell dir vor, wie du mit jeder Ausatmung dein Becken öffnest und loslässt (entspannst).

💡 Atmung & Bewegung: Geburt in den Fluss bringen

Geburt ist Bewegung. Dein Baby arbeitet sich aktiv durch den Geburtskanal, und du kannst diesen Prozess mit sanften, fließenden Bewegungen unterstützen. Auch deine Atmung spielt eine entscheidende Rolle – tiefe, bewusste Atemzüge helfen deinem Körper, sich zu entspannen, und sorgen für eine bessere Sauerstoffversorgung für dich und dein Baby.

👉 Übung: Probiere verschiedene Geburtspositionen aus, z. B. das Kreisen der Hüften, sanftes Wippen oder eine hockende Position. Finde heraus, was sich für dich angenehm anfühlt.

💡 Selbstberührung & Massagen: Verbindung mit deinem Körper stärken

Wenn du deinen Körper als Quelle von Lust, Entspannung und Wohlgefühl kennst, wird es dir leichter fallen, dich während der Geburt hinzugeben. Sanfte Berührungen und Massagen helfen, Spannungen zu lösen und dein Vertrauen in deinen Körper zu stärken.

👉 Tipp: Bitte deinen Partner, dich regelmäßig an Rücken, Becken oder Füßen zu massieren – gerade in der Schwangerschaft kann das enorm entspannend wirken.

Geistige Vorbereitung: Geburt als etwas Positives verstehen

Unsere Einstellung zur Geburt beeinflusst unsere Erfahrung mehr, als wir denken. Angst, Unsicherheit oder negative Vorstellungen blockieren den Geburtsprozess, während Vertrauen, Wissen und positive Bilder ihn erleichtern. Leider wird Mädchen von klein auf vermittelt, dass eine natürliche Geburt etwas Kompliziertes und sehr schmerzhaftes ist. Das entspricht ganz und gar nicht der Wahrheit! Bitte wisse: Eine natürliche Geburt ist ’normalerweise‘ (von Natur aus) ein lustvolles, ekstatisches Erlebnis für eine Frau.

💡 Aufklärung über Geburtsprozesse: Wissen ist Macht

Je besser du verstehst, was während der Geburt in deinem Körper passiert, desto weniger Angst wirst du haben. Und, du wirst bessere, gesündere Entscheidungen für dich und dein Baby treffen können. Geburt ist kein chaotischer Ausnahmezustand – sie folgt einem biologischen Rhythmus, der perfekt auf die Bedürfnisse von Mutter und Kind abgestimmt ist.

👉 Tipp: Lies Bücher oder besuche Geburtsvorbereitungskurse, die dir ein positives Bild von Geburt vermitteln. Wenn du dich nicht bestärkt fühlst, suche nach den Kursen und Büchern, die dich stärken.

💡 Auseinandersetzung mit eigenen Ängsten: Blockaden auflösen

Viele Frauen fürchten sich vor den Schmerzen, vor Kontrollverlust oder davor, dass medizinische Eingriffe nötig werden. Diese Ängste bewusst anzuschauen, ist der erste Schritt, um sie aufzulösen.

❗️Die meisten Eingriffe passieren, weil aufgrund von mangelnder Vorbereitung und weil die Gebärende zu große Ängste in sich trägt, die bei dem Geburtsprozess die Überhand ergreifen!

👉 Übung: Schreibe deine größten Ängste auf und frage dich: „Woher kommen diese Ängste? Sind sie wirklich meine eigenen, oder wurden sie mir anerzogen?“ Suche nach positiven Erfahrungen, die dir zeigen, dass eine natürliche Geburt auch ganz anders sein kann.

💡 Visualisierung & Affirmationen: Dein Mindset formen

Deine Gedanken beeinflussen deine Geburtserfahrung. Wenn du dir immer wieder sagst, dass Geburt schmerzhaft und schwierig ist, wird dein Körper darauf reagieren. Wenn du dich stattdessen mit positiven Bildern programmierst, wirst du viel entspannter in den Prozess gehen.

👉 Übung: Stelle dir deine Geburt in allen Details vor: die Umgebung, deine Atmung, dein Baby, das sich seinen Weg bahnt. Wiederhole Affirmationen wie „Mein Körper ist für eine Geburt gemacht“ oder „Ich öffne mich mit jeder Welle.“

Organisatorische Vorbereitung: Deine Umgebung bewusst gestalten

Wo und wie du gebärst, hat einen enormen Einfluss auf deine Geburtserfahrung. Fühlst du dich sicher und geborgen, kann sich dein Körper leichter entspannen.

💡 Wähle den Geburtsort mit Bedacht

👉 Tipp: Informiere dich über die verschiedenen Möglichkeiten und entscheide dich für einen Ort, an dem du dich wirklich wohlfühlst.

💡 Achte auf eine geburtsfreundliche Atmosphäre

Dein Geburtsraum sollte deine Sinne beruhigen und dich in eine entspannte, intuitive Stimmung versetzen.

👉 Tipp: Überlege dir, welche Elemente du in deinen Geburtsraum integrieren möchtest, um ihn angenehm und vertraut zu gestalten.

💡 Suche unterstützende Geburtsbegleiter:innen

Die Menschen, die dich während der Geburt begleiten, haben einen großen Einfluss auf deine Erfahrung. Ein liebevoller, bestärkender Geburtsbegleiter kann dir helfen, dich sicher zu fühlen und im Vertrauen zu bleiben.

👉 Tipp: Wähle deine Hebamme, eine Doula oder Partner:in bewusst aus – es sollten Menschen sein, die deine Wünsche respektieren und dich bestärken. Ihr müsst euch absolut wohl miteinander fühlen und du solltest sichergehen, dass deine Wunschbegleitung auch in evtl. kniffligen Situationen ruhig und mit einem klaren Kopf bleiben kann.

Eine natürliche Geburt ist eine bewusste Entscheidung

Eine positive Geburtserfahrung ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis einer bewussten Vorbereitung. Indem du dich mit deinem Körper verbindest, dein Mindset stärkst und deine Umgebung bewusst gestaltest, kannst du die Geburt aktiv mitgestalten, statt sie einfach geschehen zu lassen.

Eine Geburt kann kraftvoll, selbstbestimmt und sogar lustvoll sein – wenn du dich traust, dich darauf einzulassen.

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