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Katharina Mariko
Katharina ist deine Begleiterin für eine kraftvolle Schwangerschaft und natürliche Geburt. Als fünffache Mutter weiß sie: Eine entspannte, natürliche Geburt ist kein Zufall. Nach drei Kaiserschnitten hat eine natürliche Zwillingsgeburt gerockt – ein Moment, der ihr gezeigt hat, wozu Frauen wirklich fähig sind, wenn sie auf ihre angeborenen Kräfte vertrauen! Bei jeder Schwangerschaft gibt es nur die eine Chance es richtigzumachen - eine ganzheitliche Vorbereitung ist deshalb für eine entspannte Geburt essenziell!

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Steißlage: Wie du eine erfolgreiche Geburt erleben kannst

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Dein Baby liegt aktuell in Steißlage? Es ist völlig normal, dass du Fragen oder Sorgen hast – eine Steißlage kann wie eine große Herausforderung wirken. Aber ich möchte dir von Herzen Mut machen: Nur 3-4% der Babys liegen am Ende der Schwangerschaft mit dem Po oder den Füßen nach unten, und es gibt viele Wege, wie du eine sichere und kraftvolle Geburt erleben kannst. In diesem Artikel erzähle ich dir in einfachen Worten, was eine Steißlage bedeutet, wie du dein Baby vielleicht drehen kannst und wie eine Steißgeburt gelingen kann. Mein Ziel ist es, dir Vertrauen in deinen Leib, deine Intuition und deine innere Stärke zu geben. Eine gute Vorbereitung und eine positive innere Haltung sind das Herz jeder Geburt – auch bei einer Steißlage. Wenn du im Vertrauen bist und dich gut vorbereitet hast, kann eine schöne, natürliche Geburt klappen. Falls die Angst überwiegt, könnte eine Geburt in der Klinik sicherer sein. Entscheidend ist ein erfahrenes Geburtsteam, das sich mit Steißgeburten auskennt und während der Geburt ruhig und unterstützend bleibt – sei es eine Hebamme, eine Doula oder eine erfahrene Mutter.

Was ist eine Steißlage?

Eine Steißlage bedeutet, dass dein Baby mit dem Po oder den Füßen nach unten liegt, statt mit dem Kopf. Es gibt drei Typen:

  • Frank Steißlage: Der Po ist unten, die Beine sind nach oben gestreckt.
  • Komplett Steißlage: Der Po ist unten, die Beine sind angewinkelt.
  • Fußsteißlage: Ein oder beide Füße zeigen nach unten.

Hebammen oder Ärzte erkennen das meist durch Abtasten oder einen Ultraschall ab der 36. Woche (RCOG, 2017a).

Welche Risiken gibt es?

Eine Steißlage macht die Geburt etwas anders, weil das Baby nicht mit dem Kopf zuerst kommt. Für Babys gibt es ein etwas höheres Risiko für Komplikationen, wie kleine Verletzungen oder Atemprobleme. Aber mit einem erfahrenen Team, das weiß, wie man eine Steißgeburten begleitet, sind diese Risiken sehr klein. Für dich als Mama sind die Risiken bei einer vaginalen Steißgeburt oft geringer als bei einem Kaiserschnitt, etwa was die Erholungszeit oder Infektionen angeht (Fernandez et al., 2022). Wichtig ist, dass du dich gut informierst, mit deinem Geburtsteam sprichst und auf dein Bauchgefühl hörst, um den besten Weg für euch zu finden.

Kann man das Baby drehen?

Liebe werdende Mama, wenn dein Baby in Steißlage liegt, fragst du dich vielleicht, ob es sich noch in die Kopflage drehen lässt. Die gute Nachricht: Ja, das ist oft möglich! Die häufigste Methode ist die Externe Wendung. Dabei legt eine erfahrene Hebamme oder ein Arzt die Hände auf deinen Bauch und versucht, das Baby sanft zu drehen. Das klappt in etwa 50-60% der Fälle, besonders wenn du schon einmal geboren hast (Hutton & Hofmeyr, 2016). Die Wendung wird meist ab der 36. oder 37. Schwangerschaftswoche durchgeführt und kann in einer Klinik, einem Geburtshaus oder zu Hause von einer erfahrenen Hebamme gemacht werden.

Du kannst auch selbst etwas tun, um dein Baby zu ermutigen, sich zu drehen. Bestimmte Positionen oder Yoga-Übungen können dein Becken öffnen und dem Baby mehr Raum geben. Übungen wie die „Katzen-Kuh-Haltung“ oder eine Vorwärtsneigung (z. B. auf allen Vieren mit erhöhtem Becken) werden oft empfohlen (Spinning Babies, 2025). Eine andere Methode ist Moxibustion, eine Technik aus der traditionellen chinesischen Medizin, bei der ein Kraut nahe der Fußakupunkturpunkte erwärmt wird. Studien dazu sind nicht eindeutig, aber einige Frauen berichten von Erfolg (Coyle et al., 2012).

Und noch etwas. Es mag sich vielleicht etwas verrückt anhören, aber – sprich mit deinem Kind! Bei mir hat es funktioniert. Einer unserer Zwillinge war bereits kopfunter, der andere nicht. Ich habe mich bewusst mit dem „Popo-nach-unten-Liegenden“ verbunden und ihm gesagt, dass er sich drehen muss, damit es für uns mit einer natürlichen Geburt funktionieren kann. Am nächsten Tag lag er mit dem Kopf nach unten.

Wie läuft eine Steißgeburt ab?

Wenn dein Baby in Steißlage bleibt, gibt es zwei Hauptwege für die Geburt:

  1. Vaginale Steißgeburt: Viele Frauen haben erfolgreich vaginal geboren, besonders mit einem gut vorbereiteten, erfahrenen Team. Hebammen, Doulas oder eine erfahrene Mutter als Begleitung können dir helfen, ruhig und stark zu bleiben.
  2. Kaiserschnitt: Ein Kaiserschnitt kann eine Option sein, wenn du dich damit sicherer fühlst oder bestimmte Bedingungen eine vaginale Geburt schwieriger machen.

Beide Wege können wunderschön sein – entscheidend ist, was sich für dich richtig anfühlt und wie gut du vorbereitet bist. Deine innere Haltung ist zentral: Wenn du im Vertrauen bist, stehen die Chancen für eine natürliche Geburt gut. Wenn die Angst überwiegt, kann eine Klinikgeburt beruhigender sein.

Was macht eine vaginale Steißgeburt erfolgreich?

Eine vaginale Steißgeburt kann eine kraftvolle Erfahrung sein, wenn ein paar Dinge zusammenkommen:

  • Ein erfahrenes Geburtsteam: Wähle Hebammen, Doulas oder Ärzte, die sich mit Steißgeburten auskennen und während der Geburt entspannt bleiben. Ihre Erfahrung gibt dir Sicherheit, und ihre Ruhe hilft dir, dich zu entspannen.
  • Deine Vorbereitung und innere Stärke: Wie bei jeder Geburt ist deine mentale und körperliche Vorbereitung das Herzstück. Atemübungen, Meditation oder das Visualisieren einer positiven Geburt können dir helfen, im Vertrauen zu bleiben. Wenn du dich stark und bereit fühlst, kann dein Leib Wunder vollbringen.
  • Die richtige Position: Aufrechte Positionen wie knien, stehen oder auf allen Vieren sind oft ideal. Sie öffnen dein Becken und lassen die Schwerkraft helfen. Besonders die Position auf allen Vieren oder kniend ist beliebt, weil sie dem Baby Platz gibt und die Hebamme leicht zugreifen kann, wenn nötig. In der OptiBreech-Studie wurden über 70% der Geburten in solchen Positionen durchgeführt, mit tollen Ergebnissen (Walker et al., 2023).
  • Sicherheitsnetz: Eine Steißgeburt kann auch zu Hause oder in einem Geburtshaus stattfinden, wenn eine Verlegung ins Krankenhaus im Notfall gut organisiert ist. Ein erfahrenes Team sorgt dafür, dass du sicher bist, egal wo du gebärst.

Was tun Hebammen bei einer Steißgeburt?

Erfahrene Hebammen oder Doulas können bei einer Steißgeburt beruhigendes Wissen, Ruhe und Herz mitbringen. Eine Studie zeigte, dass 84% der Frauen (42 von 50), die eine Steißgeburt zu Hause oder in einem Geburtshaus planten, erfolgreich vaginal entbanden – dank erfahrener Hebammen (Walker et al., 2018). Was machen sie konkret?

  • Vorbereitung: Vor der Geburt prüfen sie, ob eine vaginale Steißgeburt für dich und dein Baby passt, indem sie die Lage, deine Gesundheit und das Gewicht des Babys checken.
  • Begleitung in der Geburt: Sie helfen dir, Positionen wie kniend oder auf allen Vieren zu finden, die dein Becken öffnen. Sie beobachten, wie die Geburt vorangeht, und unterstützen das Baby sanft, besonders wenn der Kopf kommt.
  • Emotionale Stärke: gute Hebammen geben dir Mut, halten deine Hand und erinnern dich daran, ruhig zu atmen. Ihre Ruhe ist ansteckend und hilft dir, dich zu entspannen.
  • Sicherheit: Falls etwas nicht stimmt, organisieren sie schnell eine Verlegung ins Krankenhaus. In der Studie von Walker et al. (2018) waren Hebammen so erfolgreich, weil sie genau wussten, wann sie handeln mussten.

Reale Geschichten, die Mut machen

  • Hausgeburten in den USA: In einer Studie planten 60 Frauen eine Steißgeburt zu Hause oder in einem Geburtshaus. Von den 50, die bis zur Geburt betreut wurden, hatten 42 (84%) eine vaginale Geburt ohne Probleme. Die Frauen fühlten sich durch ihre Hebammen getragen, die ihnen halfen, im Vertrauen zu bleiben (Walker et al., 2018).
  • OptiBreech in Großbritannien: Zwischen 2016 und 2023 wurden 200 Frauen unterstützt, die eine vaginale Steißgeburt wollten. 103 entbanden vaginal, mit einer Komplikationsrate von nur 0,5% (geplant) bzw. 1,0% (tatsächlich). Viele Frauen schwärmten von der Unterstützung durch aufrechte Positionen und ein ruhiges Team (Walker et al., 2023).
  • Eine Geschichte aus Kamerun: In einer Studie wurden Frauen mit Steißlagen betreut, deren Babys zwischen 2500 und 3500 Gramm wogen. Viele entbanden vaginal mit guten Ergebnissen, weil erfahrene Hebammen an ihrer Seite waren (Fomulu et al., 2017).

Tipps für dich

  • Sprich mit anderen Mamas: Der Austausch mit Frauen, die eine Steißgeburt gemeistert haben, kann dir unglaublich viel Kraft geben. Ihre Geschichten zeigen, dass es möglich ist, und verbinden dich mit einer Gemeinschaft.
  • Höre auf deine Intuition: Was fühlt sich für dich richtig an? Eine Geburt zu Hause mit deiner Hebamme? Oder eine Klinik, wo du dich sicherer fühlst? Dein Bauchgefühl ist ein starker Kompass auf den du achten und vertrauen solltest.
  • Informiere dich gut: Sprich mit deiner Hebamme, Doula oder deinem Arzt über ihre Erfahrungen mit Steißgeburten. Stelle sicher, dass dein Team ruhig und kompetent ist.
  • Bereite dich vor: Übe Atemtechniken, Yoga oder Meditation, um dich innerlich stark zu machen. Visualisiere eine Geburt, bei der du und dein Baby im Einklang seid.

Fazit

Liebe Mama, eine Steißlage ist keine Hürde, die du nicht meistern kannst. Mit einer Externen Wendung oder Übungen wie Yoga und der bewussten Verbindung mit deinem Kind, kannst du dein Baby vielleicht in die Kopflage bringen. Wenn es in Steißlage bleibt, kannst du mit einem erfahrenen Geburtsteam – Hebamme, Doula oder einer vertrauten, erfahrenen Begleitung – eine vaginale Steißgeburt planen, die sicher und wunderschön sein kann. Ein Kaiserschnitt ist auch eine Option, wenn du dich damit wohler fühlst. Wichtig ist, dass du dich gut informierst, auf deine Intuition hörst und dich innerlich vorbereitest. Sprich mit Frauen, die eine Steißgeburt erlebt haben – ihre Geschichten werden dir Mut machen. Vertraue auf deine Kraft, deinen Leib (die für die unterschiedlichsten Arten von Geburt gemacht ist!) und dein Baby, ihr seid ein unschlagbares Team!

Literaturverzeichnis

  • Coyle, M. E., Smith, C. A., & Peat, B. (2012). Cephalic version by moxibustion for breech presentation. Cochrane Database of Systematic Reviews, (5).
  • Fernandez, M. S., et al. (2022). Maternal and fetal risks of planned vaginal breech delivery vs planned caesarean section for term breech birth: A systematic review and meta-analysis. Journal of Global Health, 12, 04049.
  • Fomulu, J. N., et al. (2017). Maternal and neonatal outcomes of vaginal breech delivery for singleton term pregnancies in Cameroon. Pan African Medical Journal, 28, 163.
  • Guittier, M. J., et al. (2015). Maternal positioning to correct occipito-posterior fetal position in labour: A randomised controlled trial. BMC Pregnancy and Childbirth, 15, 83.
  • Hutton, E. K., & Hofmeyr, G. J. (2016). External cephalic version for breech presentation at term. Cochrane Database of Systematic Reviews, (10).
  • Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (RCOG). (2017a). External Cephalic Version and Reducing the Incidence of Term Breech Presentation (Green-top Guideline No. 20a).
  • Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (RCOG). (2017b). Management of Breech Presentation (Green-top Guideline No. 20b).
  • Spinning Babies. (2025). Techniques to turn a breech baby.
  • Walker, S., et al. (2018). Breech birth at home: Outcomes of 60 breech and 109 cephalic planned home and birth center births. BMC Pregnancy and Childbirth, 18, 397.
  • Walker, S., et al. (2023). The feasibility of team care for women seeking to plan a vaginal breech birth (OptiBreech 1): An observational implementation feasibility study. Pilot and Feasibility Studies, 9, 62.

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Wähle die beste Option für dich und dein Ungeborenes, um deine Schwangerschaft bewusst und deine Geburt kraftvoll zu gestalten. Lass uns den Weg gemeinsam gehen – ich freue mich auf dich!

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