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Katharina Mariko

Katharina ist deine Begleiterin für eine kraftvolle Schwangerschaft und natürliche Geburt. Als fünffache Mutter weiß sie: Eine entspannte, natürliche Geburt ist kein Zufall. Nach drei Kaiserschnitten hat eine natürliche Zwillingsgeburt gerockt – ein Moment, der ihr gezeigt hat, wozu Frauen wirklich fähig sind, wenn sie auf ihre angeborenen Kräfte vertrauen! Bei jeder Schwangerschaft gibt es nur die eine Chance es richtigzumachen - eine ganzheitliche Vorbereitung ist deshalb für eine entspannte Geburt essenziell!

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Die häufigsten Ängste in der ersten Schwangerschaft – und wie du sie auflösen kannst

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Die Schwangerschaft als Schwellenzeit

Die erste Schwangerschaft ist mehr als ein biologisches Ereignis. Sie markiert den Übergang in eine tiefere Dimension des Frauseins. In dieser Zeit werden nicht nur Hormone aktiviert, sondern auch tief verankerte Programme in Geist und Leib. Viele Ängste, die in dieser Phase auftauchen, sind keine irrationalen Einbildungen, sondern Ausdruck kulturell überlieferter Vorstellungen, systemischer Prägungen und eines kollektiven Gedächtnisses rund um Geburt, Mutterschaft und Weiblichkeit.

Der französische Geburtshelfer Michel Odent beschreibt in seinen jahrzehntelangen Forschungen, dass die Art und Weise, wie ein Mensch geboren wird, direkten Einfluss auf seine spätere Beziehungsfähigkeit hat. Eine friedliche Geburtskultur, so seine These, ist Grundlage für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander (Odent 2017, S. 11). Das Verständnis von Geburt als natürlichen, ungestörten Prozess – und nicht als „Fall“ für Überwachung und Management – bildet den Schlüssel, um viele Schwangerschaftsängste zu entschärfen.

Die Angst vor der Geburt – zwischen Leistung und Loslassen

In einer Kultur, die Kontrolle höher bewertet als Vertrauen, wird Geburt häufig als kontrollbedürftiger Ausnahmezustand dargestellt. Dieses Bild prägt Frauen unbewusst über Medien, Erfahrungsberichte und medizinisch geprägte Routinen. Viele erleben die Vorstellung der Geburt nicht als natürlichen Höhepunkt eines schöpferischen Prozesses, sondern als Bedrohung, die überwacht und technisch begleitet werden muss.

Odent zeigte anhand anthropologischer Studien, dass Frauen in traditionellen Kulturen instinktiv jene Gebärposition einnehmen, die ihrem hormonellen Gleichgewicht entspricht – sofern keine äußere Einmischung erfolgt (Odent 2017, S. 141). Dieses hormonelle Zusammenspiel – vor allem das Oxytocin-System – wirkt wie ein biologischer Liebescocktail, der sowohl den Geburtsverlauf als auch die spätere Bindung zu tief beeinflusst (ebd., S. 49).

Viele Ängste entstehen genau dort, wo Frauen sich nicht mehr sicher, sondern beurteilt oder überwacht fühlen. Denn wie auch andere Säugetiere brauchen gebärende Frauen einen Raum, in dem sie sich nicht beobachtet, sondern geborgen fühlen (ebd., S. 34). Geburt ist kein Kopfprozess – sie geschieht in einer tiefen Trance, vergleichbar mit dem Übergang in den Schlaf (ebd., S. 142). Wird dieser Zustand gestört, setzen Schutzmechanismen ein – und mit ihnen Spannungen, Ängste, Schmerzen.

Was hilft: Die Wiederentdeckung des intuitiven Geburtswissens im eigenen Leib. Nicht mehr Theorien folgen, sondern dem inneren Gefühl vertrauen – denn, wie Odent betont: „Die einzige Empfehlung, die wir geben können, besteht darin, auf Empfehlungen zu verzichten“ (ebd., S. 139). Frauen brauchen Schutzräume, nicht Strategien.

Die Angst, keine gute Mutter zu sein – das Ideal der Unfehlbaren

Die Vorstellung von der perfekten Mutter geistert wie ein Schatten durch viele Köpfe. Sie nährt sich aus Bildern der immerzu geduldigen, präsenten, liebevollen Frau – stets verfügbar, niemals überfordert. Diese idealisierte Mutterfigur erzeugt bei vielen Frauen inneren Druck und Schuldgefühle – insbesondere, wenn sie sich selbst in dieser Rolle (noch) nicht wiederfinden.

Diese Angst ist nicht individuell, sondern ein kulturelles Echo: In einer Gesellschaft, die Leistung über Bindung stellt, gerät Muttersein unter ein stilles Bewertungssystem. Die Angst, nicht zu genügen, ist in Wahrheit ein Schrei nach einem tieferen Selbstkontakt – jenseits von Erwartungen.

Was hilft: Die Abkehr vom Mythos der „guten Mutter“ und die Hinwendung zu einer lebendigen, sich entwickelnden Mütterlichkeit. Muttersein entsteht nicht aus Konzepten, sondern aus Beziehung – zu sich selbst, zum Kind, zum Leben. Es ist eine tägliche Neuerfindung, keine Rolle.

Die Angst, sich selbst zu verlieren – Identität im Wandel

Die Schwangerschaft bringt nicht nur neues Leben hervor, sondern stellt auch die bisherige Identität in Frage. Frauen, die sich stark über Unabhängigkeit, Karriere oder Selbstverwirklichung definiert haben, erleben oft die Angst, mit der Mutterschaft ihre Freiheit zu verlieren.

Doch es ist nicht die Mutterschaft selbst, die beschränkt – sondern die Vorstellung, dass sie unvereinbar mit einem erfüllten, kreativen Leben sei. Diese Spaltung ist ein Produkt moderner Gesellschaften, in denen weibliche Zyklen, Rückzüge und Übergänge keinen Platz haben.

Was hilft: Die Neubewertung von Identität. Schwangerschaft kann ein schöpferischer Raum sein – kein Bruch, sondern eine Erweiterung. Der Leib verändert sich, aber auch die Wahrnehmung, das Denken, das Fühlen. Wer sich erlaubt, in diesen Wandlungsraum einzutreten, entdeckt neue Aspekte des Selbst – nicht anstatt, sondern zusätzlich.

Die Angst vor Verantwortung – das unsichere Ich

Viele Frauen fühlen sich der Verantwortung für ein neues Leben nicht gewachsen. Diese Angst wurzelt weniger in fehlender Kompetenz als im inneren Gefühl: „Ich bin selbst noch nicht ganz versorgt.“ Dahinter stehen häufig frühe Prägungen, Bindungserfahrungen oder ein Mangel an leiblicher Verankerung im eigenen Dasein.

In einer Kultur, in der das „funktionierende Ich“ im Vordergrund steht, gibt es wenig Raum für das Lernen im Prozess. Doch genau das ist Mutterschaft: eine Einladung, im Gehen zu wachsen.

Was hilft: Die Erlaubnis, nicht alles wissen zu müssen. Nicht perfekt zu starten. Verantwortung entsteht nicht aus einem festen Fundament, sondern durch die bewusste Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen, zu lernen, zu wachsen und zu vertrauen. Sie wächst mit dem Tun – mit jedem Moment der Zuwendung, mit jeder Entscheidung, die aus dem Herzen kommt. Es geht nicht um Fehlerfreiheit, sondern um Verbundenheit.

Die Angst um das Kind – zwischen Kontrolle und Vertrauen

Kaum eine Angst ist so universell wie die Sorge um das ungeborene Kind. Was, wenn etwas schiefläuft? Was, wenn ich etwas falsch mache? Diese Gedanken entstehen aus der tiefen Verbundenheit, die bereits in der Schwangerschaft besteht – sie sind Ausdruck von Liebe, aber auch von einem fehlenden Vertrauen in das Leben selbst.

Odent weist darauf hin, dass Interventionen, ständige Überwachung und medikalisierte Prozesse – etwa die kontinuierliche elektronische Herztonüberwachung – kaum bessere Ergebnisse bringen, aber deutlich häufiger zu Kaiserschnitten führen (Odent 2017, S. 32f.). Diese Technologisierung verstärkt das Gefühl: „Ich muss jetzt etwas leisten. Aber, Ich bin nicht sicher“

Was hilft: Der bewusste Ausstieg aus der Idee der allumfassenden Kontrolle. Leben geschieht. Gebburt geschieht schon seit Jahrtausenden – und hat immer funktioniert, auch ohne ständige Überwachung und schulmedizinische Eingriffe. Der Leib einer Frau ist keine Maschine, sondern ein sich selbst regulierendes, sensibles System. Vertrauen ist kein Blindflug – sondern die Entscheidung, sich mit dem Leben zu verbünden.

Die Angst vor Abhängigkeit – Selbstbestimmung in neuen Formen

Mit der Schwangerschaft kommen oft Gedanken wie: „Werde ich finanziell abhängig?“, „Bin ich dann auf andere angewiesen?“ Besonders Frauen, die zuvor für sich selbst gesorgt haben, erleben hier einen inneren Konflikt. Die Vorstellung von Freiheit ist in unserer Gesellschaft oft eng verknüpft mit Unabhängigkeit – mit der Fähigkeit, niemanden zu brauchen.

Doch menschliches Leben ist immer in Beziehung. Auch die Geburt selbst ist ein Beziehungsgeschehen – zwischen Mutter, Kind, Begleiterin, Raum. Studien zeigen, dass die Anwesenheit von Doulas (erfahrenen Geburtsbegleiterinnen) nicht nur zu einem besseren Geburtserlebnis führt, sondern auch zu signifikant weniger medizinischen Eingriffen (Kennell & Klaus 1991).

Was hilft: Die Neubewertung von „Hilfe“ – nicht als Zeichen von Schwäche, sondern von Weisheit. Sich tragen lassen zu können, ist eine Kraft. Abhängigkeit im gesunden Sinne bedeutet: sich einlassen auf tragfähige Verbindungen. Das ist kein Rückschritt – es ist tiefe menschliche Reifung.

Fazit: Wenn Ängste überkommen werden, wird die Geburt zu einem wunderschönen Erlebnis

Ängste in der ersten Schwangerschaft können zu einem großen Problem werden, wenn nicht bewusst mit ihnen umgegangen wird. Durch die Bewusstwerdung können sie uns zu verborgenen Stellen in uns selbst führen, zu überlieferten Bildern, zu abgespeicherten Gefühlen. Und sie laden ein, uns selbst zu entdecken – in einer Tiefe, die vorher vielleicht noch nie berührt wurde. Themen wollen gesehen, angenommen und gelöst werden.

Die Geburt eines Kindes ist immer auch die Geburt einer neuen Frau. Und in diesem Prozess darf alles sein: Unsicherheit, Staunen, Wandlung. Je mehr wir die inneren Räume für Vertrauen, Geborgenheit und leibliche Intuition öffnen, desto stiller wird die Angst. Und desto lauter das Ur-Wissen, das jeder Frau angeboren ist und das uns sicher durch die Schwangerschaft und den Geburtsprozess leitet.

Quellenverzeichnis

  • Odent, Michel (2017): Geburt und Stillen – Eine radikale Rückbesinnung auf das Wesentliche. Crotona Verlag.
  • Estés, Clarissa Pinkola (1992): Die Wolfsfrau – Die Kraft der weiblichen Urinstinkte. Heyne Verlag.
  • Lipton, Bruce (2007): Intelligente Zellen – Wie Erfahrungen unsere Gene steuern. VAK Verlag.
  • Maushart, Susan (2011): Wenn Muttersein nicht glücklich macht – Warum ich aufhörte, perfekt sein zu wollen. Diana Verlag.
  • Kennell, John; Klaus, Marshall (1991): Continous emotional support during labor in a US hospital, JAMA 265:2197–2201.

Du wünschst dir eine entspannte, sichere natürliche Geburt?

Wähle die beste Option für dich und dein Ungeborenes, um deine Schwangerschaft bewusst und deine Geburt kraftvoll zu gestalten. Lass uns den Weg gemeinsam gehen – ich freue mich auf dich!

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